Warum der Klimawandel die Nahrungsmittelversorgung gefährdet
Durch die Klimakrise kommt es öfter zu extremen Wetterlagen. Es kommt zu Hitzewellen und Dürren – oder es kann sehr starker Regen fallen und Hochwasser verursachen (siehe auch Kapitel „Extremwetter und Überflutungen“). Beides ist schlecht für die Landwirtschaft, die schlechtere Ernten erlebt.
Trockenheit
Wenn große Hitze mit sehr wenig Regen über eine längere Zeit herrscht, können Landwirte und Landwirtinnen nicht so viele Lebensmittel ernten, weil diese absterben. Es gibt dann weniger Lebensmittel zu kaufen und diese werden teurer. Dadurch laufen viele Menschen Gefahr, Unterernährung zu entwickeln. Hierdurch werden sie anfälliger für Krankheiten.
Auch für das Trinkwasser sind Extremwettereignisse wie sehr starker Regen, Überschwemmungen und anhaltende Dürren, schlecht. Es kann Trinkwassermangel geben. Bei Überschwemmungen ist das Wasser häufig verschmutzt und verursacht Krankheiten.
Lebensmittel und Wasser werden durch die Klimakrise knapper und teurer.
Trinkwasser
Wenn es sehr wenig regnet und sehr trocken ist, gibt es weniger Trinkwasser und die Qualität des Trinkwassers wird schlechter. Wenn es weniger Wasser gibt, ist das auch schlecht für die Hygiene, denn Menschen können sich dann nicht mehr waschen. Das Risiko für Krankheiten steigt.
In Dürrephasen vertrocknen viele Pflanzern. Dies stört die Produktion von Lebensmitteln, weil ganze Felder vertrocknen.
Nährstoffe
Weniger Lebensmittelauswahl bedeutet auch, dass Menschen weniger Nährstoffe wie Spurenelemente und Vitamine aufnehmen können. Diese Nährstoffe sind wichtig für den Körper, um gesund zu bleiben und Energie zu haben. Außerdem gibt es Studien, die zeigen, dass Lebensmittelpflanzen möglicherweise weniger Nährstoffe einlagern, wenn Sie unter größerem Stress wachsen. Die Lebensmittel der Zukunft könnten also weniger Nährstoffe enthalten.
Bekommt der Körper zu wenig Nährstoffe, wird der Mensch müde oder krank.
Was können wir tun?
Die Gefahr von Extremwetterereignissen steigt durch den Klimawandel stark an. Deshalb müssen wir Menschen aktiv werden, damit die Veränderung des Klimas nicht noch schlimmere Folgen hat.
Reduzieren Sie Ihren Beitrag zur Produktion von klimaschädlichen Stoffen wie z. B. CO2 (Kohlenstoffdioxid). Fahren Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad oder verbinden Sie kleine Einkäufe um die Ecke mit einem Spaziergang. Planen Sie Ihre Einkäufe und kaufen Sie nur das, was Sie auch verbrauchen. Damit sorgen Sie dafür, dass Sie weniger Lebensmittel wegwerfen müssen.
Quellen
Kovenock, Marlies & Swann, Abigail. (2018). Leaf Trait Acclimation Amplifies Simulated Climate Warming in Response to Elevated Carbon Dioxide. Global Biogeochemical Cycles. 32. 10.1029/2018GB005883.
Ebi, Kristie & Loladze, Irakli. (2019). Elevated atmospheric CO2 concentrations and climate change will affect our food’s quality and quantity. The Lancet Planetary Health. 3. e283-e284. 10.1016/S2542-5196(19)30108-1.
Wallace-Wells, David (2019): The Uninhabitable Earth: Life After Warming, New York, Vereinigte Staaten: Penguin Random House.
Gerstengarbe, Friedrich-Wilhelm/Harald Welzer/Stiftung Forum Für Verantwortung Herrn Klaus Wiegandt (2013): Zwei Grad mehr in Deutschland: Wie der Klimawandel unseren Alltag verändern wird, 1., Frankfurt am Main, Deutschland: FISCHER Taschenbuch.
EAT-Lancet Commission (2019): Summary Report of the EAT-Lancet Commission, www.eatforum.org.
Augustin, J., et al. (2017). Gesundheit. Klimawandel in Deutschland: Entwicklung, Folgen, Risiken und Perspektiven. G. P. Brasseur, D. Jacob and S. Schuck-Zöller. Berlin, Heidelberg, Springer Berlin Heidelberg: 137-149.